MSI Z270 Gaming M7
Meinen Test – zu dem auch ein ausführliches Video gehört – teile ich in folgende Bereiche ein:
1. Vorwort
2. Unboxing, Lieferumfang & Design
3. Ausstattung des Mainboards
4. Einbau ins Test-System
5. Übertaktungs-Möglichkeiten
6. Performance
7. Fazit & Video
1. Vorwort
Für die Aktion „Testers Keepers“ des MSI Z270 Gaming M7 habe ich mich unter anderem beworben, da ich von meinem aktuellen Mainboard – eben eines von MSI: Z170A Gaming M5 – besonders im Bereich Übertakten recht enttäuscht bin. Daher liegt hier ein Hauptaugenmerk dieses Tests. Auch an anderer Stelle wird vergleichend auf die Vorgänger-Serie eingegangen.
MSI geht mit dem Z270 Gaming M7 den logischen Schritt parallel zur Kaby Lake Reihe von Intel. Durch den abwärtskompatiblen Sockel 1151 bietet dieses Mainboard jedoch ebenfalls eine solide Basis für Prozessoren der Skylake Reihe, welche ebenfalls für den Test zum Einsatz kommt.
2. Unboxing, Lieferumfang & Design
Wer MSI kennt, wird auch den Karton des Z270 Gaming M7 sofort als einen von MSI erkennen. Er kommt im typischen Design daher und bietet allerhand Informationen zur Ausstattung des Boards.
- 4 SATA-Kabel (2 davon mit um 90° abgewinkeltem Stecker)
- SLI-Bridge zum Verbinden von 2 nVidia Grafikkarten
- IO-Blende für das Gehäuse
- 2 Adapter zum Anschluss der Gehäuse-Kabel (HDD-LED, Reset-Button, Power-Button,…) an das Mainboard
- RBG-Verlängerungskabel zum Anschluss weiterer RGB-Gehäuse-Beleuchtungen
- Treiber-CD
- MSI-Aufkleber im Metall-Look
- Karte mit Registrierungs-Hinweis
- SATA-Aufkleber zur Kennzeichnung der Kabel
- Schnell-Installations-Anleitung
- Umfangreiches Handbuch
Beim Design des Mainboards hingegen, ist man auf den ersten Blick überrascht. Verfolgte MSI in der Vorgänger-Serie noch ein klassisches schwarz-rotes Design, so wirkt das Mainboard nun fast langweilig schwarz-grau. Doch dieser Eindruck täuscht, was spätestens beim ersten Einschalten auffällt. Dann nämlich wird schnell klar, dass MSI deutlich mehr RGB-Elemente auf der Platine verbaut hat. Diese lassen sich zwar lediglich in 7 verschiedenen Farben (rot, gelb, grün, hell- und dunkelblau, violett weiss) beleuchten, bieten jedoch trotzdem ein erhöhtes Maß an Individualisierbarkeit. Die Verarbeitung ist ebenfalls als sehr hochwertig zu klassifizieren.
3. Ausstattung des Mainboards
Die Ausstattung des Z270 Gaming M7 fällt üppig aus. Die auffälligsten Merkmale sind dabei:
- 3x M.2 Schnittstellen (eine davon mit MSI M.2 Shield zur besseren Kühlung der SSD)
- 1x U.2 Schnittstelle
- 3x PCIe x16 Schnittstellen
- 3x PCIe x1 Schnittstellen
- 2 getrennt arbeitende Audio-Chips (für Front- und Rear-Anschlüsse)
- 2 OnBoard-Buttons für Power und Reset sowie ein Multischalter zum Übertakten
- 1 externer USB 2.0 Anschluss mit BIOS-Flashback-Funktion (dient einem BIOS-Update ohne CPU, Arbeitsspeicher oder Grafikkarte)
4. Einbau ins Test-System
Als Test-System dient wie bereits erwähnt eine Intel Skylake CPU. Die Komponenten sind im Einzelnen:
- CPU: Intel I7 6700K (4,0 GHz)
- RAM: 16GB (2x 8GB) Corsair Vengeance LPX DDR4-3000
- Grafikkarte: MSI GeForce GTX 1070 Gaming X 8G
- Netzteil: Corsair RM850i
- CPU-Kühlung: Corsair H110i GT
- Festplatte: Samsung 850 EVO 250 GB
- Gehäuse: Thermaltake Supressor F31
Als Betriebssystem kommt Windows 10 Home zum Einsatz.
Beim Anschluss der Kabel fällt auf, dass MSI dem Mainboard neben dem üblichen 8-politen EPS12V-Anschluss einen weiteren 4-poligen 12V-Anschluss spendiert hat. Dieser stellt zusätzliche Spannung für extreme Übertaktungs-Situationen zur Verfügung. Wer dieses Potential nicht benötigt, muss hier jedoch auch kein Kabel anschließen.
5. Übertaktungs-Möglichkeiten
Beim Z170A Gaming M5 war bei dem vorliegenden Intel I7 6700K leider bei 4,4 GHz das Ende der Fahnenstange erreicht. Die eingestellte Spannung von ca. 1,37 Volt fiel unter Last auf fast 1,30 Volt ab, was gerade noch so stabil in Prime95 war. Dieses Phänomen wird als VDroop bezeichnet. Mainboard-Hersteller haben hier die Möglichkeit durch Implementierung einer sogenannten Load Line Calibration Anpassungen am Spannungs-Abfall vorzunehmen. Fehlte dieses Feature beim Z170A Gaming M5 noch, so hat MSI dies beim Z270 Gaming M7 integriert. Dies ermöglicht eine deutlich höhere Taktrate, da die angelegte Spannung gehalten werden kann. So war es glücklicherweise recht einfach möglich, 4,6 GHz zu erreichen, ohne dem Prozessor mehr als 1,40 Volt zumuten zu müssen.
Neben der Load Line Calibration gibt es noch unzählige weitere Einstellungen, die im Experten Modus im BIOS sichtbar werden und so eine sehr genau Abstimmung des Mainboards auf den übertakteten Prozessor oder den Arbeitsspeicher erlauben.
6. Performance
Benchmark-Vergleiche zwischen dem Z170A Gaming M5 und dem Z270 Gaming M7 zeigen, dass die Performance (jeweils mit dem Intel i7 6700K mit 4,0 GHz Standard-Takt) beider Mainboards fast identisch ist. Das Z270 Gaming M7 hat hier nur knapp die Nase vorne.
7. Fazit & Video
Das Z270 Gaming M7 überzeugt! Es bietet eine Ausstattung, die sehr umfangreich ist, im Bereich jenseits der 200 Euro Grenze jedoch auch erwartet wird. Der Lieferumfang birgt keine besonderen Überraschungen, enthält jedoch alle benötigten Teile.
Das Mainboard legt sowohl optisch als auch technisch eine gute Figur hin. Die Beleuchtung ist ein echter Hingucker, auch wenn nur 7 Farben zur Verfügung stehen. Die Übertaktungs-Möglichkeiten sind überwältigend und durch den zusätzlichen 12 Volt Anschluss selbst für sehr enthusiastische Übertakter gerüstet. Die Performance zur Vorgänger-Serie unterscheidet sich nur sehr gering, was jedoch durch das erhöhte Übertaktungspotential mehr als ausgeglichen wird.
Das MSI Z270 Gaming M7 lässt kaum Wünsche offen und verdient daher eine klare Empfehlung!